Männer und Frauen sind sich einig, dass bei ihrem Arbeitgeber im Rahmen der Chancengleichheit zu wenige Frauen in Führungspositionen sind
Wenn es darum geht, dass der Frauenanteil in Führungspositionen zu gering ist und Frauen somit im Sinne der Chancengleichheit benachteiligt sind, sind sich Männer und Frauen in ihrer Einschätzung weitgehend einig. Das ist ein Ergebnis unserer aktuellen Arbeitsmarktstudie „Frauen und ihre Karrierepläne“. Demzufolge finden 40 % der befragten Frauen, dass es zu wenige weibliche Führungskräfte in ihrem aktuellen Unternehmen gibt.
Dieser Einschätzung stimmen auf der anderen Seite auch ein Drittel der Männer zu. 44 % finden jeweils, dass der entsprechende Anteil bei ihrem Arbeitgeber derzeit genau passend ist. 7 % der Frauen und 11 % der Männer halten ihn dagegen für zu hoch. Nicht ganz so einig sind sich die Befragten indes, wenn es um den allgemeinen Frauenanteil in der Belegschaft geht. Den finden immerhin ein Viertel der Männer und „nur“ 16 % der Arbeitnehmerinnen zu niedrig, während diesen fast ein Fünftel der Frauen (19 %) und 12 % der Männer als zu hoch beschreiben.
Öffentlicher Dienst und Start-ups bieten aus Frauensicht die ausgeglichensten Perspektiven
Die ausgeglichensten Karrierechancen versprechen sich viele Frauen von Institutionen oder Organisationen des öffentlichen Diensts. Diesen finden in der Hinsicht 26 % der befragten Frauen sehr und weitere 32 % tendenziell attraktiv. Ähnlich hohe Werte erreichen überraschenderweise Startup-Unternehmen, denen 22 % der Frauen sehr ausgeglichene Karriereperspektiven zuschreiben. Hinzu kommen auch hier 31 %, die das dieser Unternehmensform grundsätzlich beimessen. Weniger gut kommen indes aus Frauensicht Konzerne weg. Denn diese finden nur 13 % der befragten weiblichen Beschäftigten aus Sicht der Chancengleichheit in Karrierefragen sehr attraktiv (zuzüglich 24 % mit der Tendenz dorthin).
Mehr Informationen zu Karriereperspektiven von Frauen in Stellenanzeigen gefragt
Wenn Frauen sich auf Jobsuche begeben, sind ihnen in Stellenanzeigen Informationen wichtig, die auf Karriereperspektiven und Gehaltstransparenz eingehen. So halten es fast die Hälfte (49 %) von ihnen für wichtig, mehr über Mentoring-Programme zur Karriereentwicklungen zu erfahren. Informationen zur Gleichstellung der Geschlechter gehören aus Sicht von 58 % der befragten Frauen in jede Stellenanzeige. Wie Aufstiegsmöglichkeiten bei einem Arbeitgeber generell geregelt sind, interessiert fast zwei Drittel (65 %) der Frauen.
Über die Analyse
Für die Studie „Frauen und ihre Karrierepläne“ befragte das Kölner Marktforschungsunternehmen bilendi im Auftrag der KÖNIGSTEINER Gruppe bundesweit 1.608 berufstätige Arbeitnehmer in allen Altersstufen. Zwei Drittel der Teilnehmenden (1.083) waren Frauen. 74 % der Teilnehmer war zum Zeitpunkt der Befragung in Vollzeit berufstätig, 24 % in Teilzeit. Der Befragungszeitraum lag im Oktober 2024.
Alle Ergebnisse der Studie in unserem Whitepaper.