Viele Beschäftigte sind mit ihrer Führungskraft zufrieden, wozu vor allem ein freundschaftliches Verhältnis zu diesen beiträgt
Vorgesetzte kommen in den Augen ihrer Mitarbeiter oft besser weg als es manchmal ihr Ruf ist. Demnach geben mehr als zwei Drittel der Beschäftigten (69 %) an, derzeit zufrieden mit ihrem Chef oder ihrer Chefin zu sein. Nur 13 % sind dagegen enttäuscht von der Zusammenarbeit mit ihrer Führungskraft. Diese Zufriedenheit mit dem Chef ist aus Unternehmenssicht auch bitter nötig, denn satte 61 % würden über einen Jobwechsel nachdenken, wenn sie mit ihrem Vorgesetzten nicht zurechtkämen. Immerhin 38 % haben genau aus diesem Grund auch schon mindestens einmal den Job in ihrer beruflichen Laufbahn gewechselt, während aktuell 17 % der Beschäftigten tatsächlich darüber nachdenken. Neben der Zufriedenheit mit dem oder der direkten Vorgesetzten, äußert sich die Mehrheit der Arbeitnehmer auch positiv über die Geschäftsführung in ihrem derzeitigen Unternehmen. So sind 56 % zufrieden mit ihrem Vorstand, während 18 % das Gegenteil von sich behaupten.
Enges persönliches Verhältnis als Anzeichen für Zufriedenheit mit dem Chef
„Führungsstärke ist eines der wichtigsten Kriterien für Arbeitnehmer, sich im Job wohl zu fühlen. Ist das Verhältnis zwischen Vorgesetztem und Mitarbeitenden nicht intakt, steht in vielen Fällen eine Trennung im Raum. Das zeigen unsere Zahlen deutlich. Diese zeigen aber auch: Mehr als zwei Drittel der Führungskräfte machen in der Hinsicht einen guten Job. Das ist eine gute Nachricht, weil ihr Einfluss auf die Fluktuationsrate im Unternehmen eben besonders groß ist,“ so Nils Wagener, Geschäftsführer der KÖNIGSTEINER Gruppe, zu den Ergebnissen der Studie.
Mehr als die Hälfte aller Befragten (52 %) unterhalten eigenen Angaben zufolge ein freundschaftliches Verhältnis zu ihrer Führungskraft, während ein gutes Drittel (32 %) von einem eher distanzierten Verhältnis spricht. Von denjenigen, die mit ihrem Vorgesetzten zufrieden sind, berichten gar 69 % von einem solchen freundschaftlichen Verhältnis. Zudem berichten 80 % der zufriedenen Mitarbeiter davon, dass ihre Führungskraft voll hinter ihnen stehe
Klare und direkte Kommunikation als Kernkompetenz
Zur positiven Einschätzung des Verhältnisses zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften trägt offenbar vor allem eine regelmäßige und offene Kommunikation bei. So berichten 44 % der Studienteilnehmer von einem täglichen Austausch zu beruflichen Aufgaben, was sich insgesamt 56 % aller Beschäftigten auch genau in dieser Taktung wünschen. Der kommunikative Führungsstil der aktuellen Managementebene beruht in der Wahrnehmung in erster Linie auf einer klaren und direkten (57 %), transparenten (54 %) sowie einer einfühlsamen (52 %) Kommunikation.
59 % der Befragten geben zudem an, dass ihre Führungskraft berufliche Aufgaben delegiere, den Mitarbeitern aber dabei die Freiheit einräume, diese eigenständig zu erledigen. Eine klare und direkte Ansprache ist aus Sicht von zwei Drittel der Befragten auch die wichtigste kommunikative Eigenschaft von Vorgesetzten. Weniger hoch im Kurs dagegen: autoritäre und befehlende Anweisungen, die nur 10 % bevorzugen, sowie eine diversitätsbewusste Kommunikation, die gerade einmal 4 % der Befragten wichtig ist.
Über die Analyse
Für die repräsentative Umfrage befragte das Marktforschungsinstitut bilendi im Auftrag der KÖNIGSTEINER Gruppe 1.023 Beschäftigte. Der Befragungszeitraum lag im Januar 2024 203. 51 % der Befragten waren männlich, 49 % weiblich. Das Durchschnittsalter betrug 44,8 Jahre. Die Teilnehmenden waren je zur Hälfte Akademiker und Nichtakademiker.
Alle Ergebnisse der Studie in unserem Whitepaper.