Die Mehrheit der Bewerber halten Bilder in Stellenanzeigen für verschenkte Liebesmühe der Arbeitgeber
Die Wichtigkeit medialer Inhalte in Stellenanzeigen scheint weniger hoch als angenommen. Sechs von zehn Befragten geben an, in Ausschreibungen von Unternehmen nicht auf die dort abgebildeten Bilder zu achten. Auch multimediale Inhalte stehen nicht sehr hoch im Kurs der Bewerber. So halten gerade einmal 22% von ihnen Inhalte wie Videos, Animationen oder audiovisuelle Instrumente in Stellenanzeigen für wichtig.
Dagegen sagen 46% der Befragten explizit, dass sie derartige mediale Instrumente für ihre Jobsuche als unwichtig und verzichtbar einschätzen. Das ist ein Ergebnis unserer aktuellen Studie der KÖNIGSTEINER Gruppe für die wir deutschlandweit Kandidaten zur Wirkung von Stellenanzeigen befragt haben.
Mit Inhalten in Stellenanzeigen überzeugen anstelle mit bunten Bildern
„Unsere Umfrage zeigt, dass es in der Mitarbeitersuche für Arbeitgeber darum geht, inhaltlich zu überzeugen – etwa mit starken Arbeitgeberleistungen. Ein Feuerwerk an bunten Bildern reicht nicht, um gefragte Kandidaten zu gewinnen. Das gilt übrigens auch für junge Menschen zwischen 20 und 29 Jahren, denen ja oft eine Affinität zu multimedialen Inhalten nachgesagt wird. Auch von ihnen hält fast die Hälfte der Befragten diese in Stellenanzeigen für unwichtig“, so Nils Wagener, Geschäftsführer der KÖNIGSTEINER Gruppe, zu den Ergebnissen der Studie.
Wenn bildaffin, dann echte Bilder von Kollegen oder dem Arbeitsumfeld
Obwohl die Mehrheit der Jobsuchenden Bilder in Stellenanzeigen verschmäht, lohnt ein Blick auf die 40% der Bewerber, die trotz der Skepsis anderer auf visuelle Eindrücke in Ausschreibungen achten. Bei diesen ist eine klare Präferenz erkennbar, welche Bilderwelten es denn sein sollen.
So bevorzugen sie Eindrücke des tatsächlichen Arbeitsumfelds. Gut zwei Drittel von ihnen (65%) geben an, dass Fotos von echten Mitarbeitern inklusive Statements der jeweiligen Mitarbeiter ihre Bewerbungsentscheidung beeinflussen könnten. Noch höher ist der Prozentsatz bei Fotos der Räumlichkeiten des ausschreibenden Unternehmens. Hier sprechen 73% der visuell affinen Studienteilnehmer von einer für sie relevanten Bilderwelt. Vergleichsweise weniger hoch im Kurs: Fotos des Unternehmensgebäudes, die 43% der Befragten interessieren.
ÜBER DIE STUDIE
Für unsere repräsentative Studie „Stellenanzeigen 2021“ haben wir im April 2021 über das Marktforschungsunternehmen respondi bundesweit 1.059 Arbeitnehmer in allen Altersstufen befragt. Dabei wurden je zur Hälfte Akademiker und Nichtakademiker befragt. Alle Studienteilnehmer befanden sich zum Zeitpunkt der Studie in den letzten 12 Monaten in einem Bewerbungsprozess.
Alle Ergebnisse der Studie in unserem Whitepaper.