Ein Fünftel der Beschäftigten nehmen sich gelegentlich Homeoffice-Tage, um dort eine berufliche Pause einzulegen
Jeder fünfte Beschäftigte nutzt die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten für eine heimliche Auszeit von seinem Job. Das ist ein Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die im Auftrag der KÖNIGSTEINER Gruppe und stellenanzeigen.de durchgeführt wurde. Demnach geben 19 % der Beschäftigten zu, die Arbeit von zu Hause gelegentlich zu nutzen, um das eigene Arbeitspensum dort etwas hinunterzuschrauben. Solange der Job grundsätzlich darunter nicht leidet, finden 37 % der Befragten dieses Verhalten auch nicht weiter tragisch. Auf der anderen Seite verurteilen aber auch mehr als die Hälfte der Beschäftigten (51 %) ein solches Verhalten am heimischen Arbeitsplatz. Grundsätzlich sagen 35 % der befragten Arbeitnehmer, dass sie sich in ihrem gegenwärtigen Job jederzeit eine versteckte berufliche Auszeit nehmen können, wenn sie das möchten. Genau ein Drittel halten das bei ihrem aktuellen Arbeitgeber für unmöglich.
Von denjenigen, die das Homeoffice hier und da zum Wohle der eigenen Entspannung nutzen, nutzen einige digitale Kniffs. So geben 41 % von ihnen zu, dass sie ihren Job-Status auf internen Kommunikationsplattformen wie Slack, MS Teams oder anderen Tools schon auf „beschäftigt“ gestellt haben, obwohl sie eigentlich erreichbar gewesen wären. 39 % von ihnen stellten schon einmal einen fiktiven Termin oder ein fiktives Meeting in ihren Kalender ein, um so ungestört bleiben zu können.
Mehr als 20 % feiern gelegentlich krank, ohne krank zu sein
Besonders hoch ist der Drang, sich eine Auszeit im Homeoffice zu genehmigen in der berufserfahrenen Altersklasse zwischen 30 und 39 Jahren. Hier liegt der entsprechende Anteil bei überdurchschnittlichen hohen 30 %. Auch bei Berufsanfänger zwischen 18 und 29 Jahren messen die Arbeitsmarktforscher einen Prozentwert von 24 %, während die „Gen 50 plus“ nur auf 9 % kommt. In den Altersabschnitten bis 39 Jahren ist entsprechend auch das Bedürfnis am höchsten, sich unabhängig von Homeoffice oder Präsenzarbeit krankschreiben zu lassen, ohne wirklich gesundheitlich angeschlagen zu sein. Hier liegt der entsprechende Anteil bei 30 %. Über alle Altersklassen hinweg, tun das 21 % der Beschäftigten.
Über die Analyse
Für den JOBWECHSEL-KOMPASS befragt das Marktforschungsinstitut bilendi im Auftrag der KÖNIGSTEINER Gruppe sowie stellenanzeigen.de quartalsweise mehr als 1.000 Beschäftigte zu ihren beruflichen Zukunftsaussichten sowie ihrer Wechselbereitschaft. Der aktuelle Befragungszeitraum für die vorliegende Ausgabe lag im September 2024. Alle Teilnehmer waren zum Zeitpunkt der repräsentativen Befragung erwerbstätig.
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