Wer die Klima-Probleme von morgen schon heute im Blick hat, handelt nachhaltig. Unsere Studie zum Thema Umweltbewusstsein bei Arbeitgebern in Deutschland hat sich mit der Bedeutung des Umweltbewusstseins von Unternehmen für Bewerber und Mitarbeiter auseinandergesetzt. Das Ergebnis: Arbeitgeber müssen Haltung zeigen.
Wer erinnert sich noch daran, als Ende des vergangenen und auch noch zu Beginn diesen Jahres die Klimaproblematik eines der bestimmenden Themen in den Medien war? Die „Fridays for Future“-Bewegung hatte es initiiert und nach langen Jahren der Stagnation schien es der jungen Generation tatsächlich zu gelingen, Veränderungen anzustoßen, die lange verkrustet waren.
Durch die aktuelle Krise ist leider etwas Stille rund um dieses wichtige Zukunftsthema eingekehrt, auch und gerade im HR-Umfeld. Doch diese Stille – so unsere These – wird nicht von langer Dauer sein. Denn nach wie vor ist den deutschen Arbeitnehmern wichtig, wie ihr Unternehmen zum Thema steht. Unsere Erhebung zeigt: Kandidaten werden zukünftig eine umweltbewusste Haltung einfordern. Diese werden sie mit dem eigenen Werteverständnis abgleichen, bevor sie sich für oder gegen einen Arbeitgeber entscheiden.
Für die repräsentative Studie haben wir über das Marktforschungsunternehmen respondi im April 2020 bundesweit 3.000 Teilnehmer dazu befragt, wie ihre ökologische Erwartungshaltung im beruflichen Kontext aussieht. Alle Studienteilnehmer befanden sich zum damaligen Zeitpunkt in einem Beschäftigungsverhältnis und verfügten über eine abgeschlossene Berufsausbildung. Die Ergebnisse in der Gegenüberstellung zeigen, wo die Klima-Reise für Arbeitgeber hingeht.
Umweltbewusstsein ist bewerbungsrelevant
Fakt: Die Haltung ihres Arbeitgebers zum Klimawandel ist für den Großteil der Bewerber relevant.
Transfer: Unsere Studie zeigt deutlich, dass das Interesse am Thema und das Augenmerk auf nachhaltig agierende Arbeitgeber nicht nur eine Thematik für junge Menschen ist.
Noch viel zu selten in Stellenanzeigen und auf Karriereseiten
Fakt: Über 60 % aller Befragten sagen, dass Informationen zum Umweltbewusstsein eines Unternehmens in Stellenanzeigen oder auf Karrierewebseiten für sie bei der Jobsuche einen besonderen Anreiz darstellen.
Transfer: Wer als Arbeitgeber diese in seinen Recruiting- Instrumenten thematisiert, kommt diesem Wunsch nach und differenziert sich vom Wettbewerb.
Fest verankert und trotzdem kein Teil der Employer Brand
Fakt: Viele Unternehmen in Deutschland werden von ihren Mitarbeitern als durchaus umweltbewusst bezeichnet.
Transfer: Das Umweltbewusstsein ist bereits ein präsentes Thema in deutschen Büros und Fabrikhallen. Trotzdem wird es in Vorstellungsgesprächen ebenso wenig angesprochen wie es in Stellenanzeigen oder auf Karrierewebseiten eine Rolle spielt.
Benefits nachhaltig überdenken
Fakt: Für die Studienteilnehmer, denen das Thema Umweltbewusstsein wichtig ist, steht die Thematik auf der Prioritätenliste überwiegend ganz weit oben.
Transfer: Der Dienstwagen zur freien privaten Nutzung oder das Firmen-Handy galten lange als Benefit-Faustpfand für stark umworbene Kandidaten. Gerade diese Zusatzleistungen werden nun zunehmend vor einem ökologischen Hintergrund betrachtet.
Die Chefsache muss auch Chefsache sein
Fakt: Die Hälfte der Vorstände und Mitglieder der Geschäftsführung lebt Nachhaltigkeit in ihrem Unternehmen täglich vor.
Transfer: Wer die „Chefsache Klima“ zu einem Thema der Mitarbeitersuche macht, verfügt über ein Argument mehr, mit dem Talente zu überzeugen sind, die sich sonst vielleicht für den Wettbewerb entscheiden.
Den ganzen Faktentransfer gibt es bei der Personalwirtschaft zu lesen:
Alle Ergebnisse der Studie in unserem Whitepaper.